Es gibt vieles zu sehen in Istrien und wir haben für Sie ein paar Besonderheiten ausgesucht.

Kommen Sie doch zu uns und entdecken Sie weitere Schönheiten.

 

H U M in Istrien - Kroatien

die kleinste Stadt der Welt

 

Hum1.jpg (39259 Byte)   Hum4.jpg (57114 Byte)   Hum5.jpg (34687 Byte)   Hum7.jpg (41728 Byte)

 

Hum6.jpg (31532 Byte)   Hum3.jpg (27567 Byte)   Hum2.jpg (23309 Byte)

Zum Vergrößern bitte anklicken!

 

Im grünen Hinterland  Istrien liegt versteckt Hum, die kleinste Stadt der Welt: Gerade mal 100 mal 35 Meter groß - mit zur Zeit 22 Einwohnern, einer Kirche, einer Konoba (Weinstube) und einem Bürgermeister.

 

"In diese kleine Stadt kommen Sie zu Besuch, aus den kalten Steinen stahlt Wärme." Dieser Willkommensgruß steht auf dem schweren Stadttor aus Kupfer, das sich dem Fremden heute gerne jederzeit öffnet.

 

Das war nicht immer so: Hum, in der sogenannten Buzestina (bei Buzet) auf einer Hochebene gelegen, war früher eine Abwehrfestung gegen ungebetene Eindringlinge. Der Markgraf Ulrich I. hatte sie im 11. Jahrhundert an der Grenze seines Staates erbauen lassen. Urkundlich das erste Mal erwähnt wurde die Stadt Hum im Jahre 1102, und zwar in einer Schenkungsurkunde an den Patriarchen von Aquilea.

 

Neben den Feudalherren (Vasallen des Patriarchen) lebten damals in der Stadtfestung hauptsächlich Grenzer, kolonisierte Kroaten mit Militärdienstpflicht. Eine Blütezeit erlebte Hum während der Herrschaft Venedigs im 16. Jahrhundert - als Verwaltungs-, Kultur -und Wirtschaftszentrum.

 

Im Laufe der Zeit wurde die kleinste Stadt der Welt durch Kriegszüge mehrfach teilweise zerstört. Während der Uskokenkriege (1612 -1618) wurde Hum sogar niedergebrannt. Doch immer wieder wurde die Stadt erneuert, die Wohnhäuser ausgebaut.

 

Heute ist Hum eine Denkmal-Stadt, ein seltenes Beispiel der urbanen Entwicklung innerhalb frühmittelalterlicher Mauern. Denn seit dem 11. Jahrhundert ist innerhalb der ursprünglichen Stadtfestung nicht mehr neu gebaut worden. Darauf ist Bürgermeister Dino Blagonic, im Hauptberuf Schlosser, besonders stolz. Denn sein größtes Ziel ist es, Hum als "einzigartiges Juwel für die Nachwelt zu erhalten." Aber wie vielen Bürgermeistern, so fehlt auch ihm das nötige Geld für wichtige Restaurierungs-Maßnahmen.

 

 

Apropos Bürgermeister: Das Stadtoberhaupt von Hum wird - nach alter Tradition - immer nur auf ein Jahr gewählt. Wahltag ist der zweite Sonntag in Juni. Die Wahl ist so einmalig und ungewöhnlich wie Hum selbst: Statt Wahlzettel und Bleistift bekommen die  Wahlberechtigten ein rund 50 Zentimeter langes Stück Weichholz und ein gebogenes Schnitzmesser in die Hand. Für die Kandidaten ist jeweils eine bestimmte Kante des Holzstückes vorherbestimmt. Die (öffentliche) Stimmabgabe erfolgt durch Einschnitzen einer Kerbe in die Holzkante des Wunschkandidaten. Wer die meisten "Stimmen" auf dem Kerbholz hat, der wird zum Bürgermeister ausgerufen.

 

Hum ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert, auch wenn die Mini-Stadt in rund 15 Minuten besichtigt ist (besonders interessant: Die Stadtloggia mit dem kommunalen Steintisch und die "Baladur"-Terrasse). Aber zum Glück wohnen hier auch sehr kontaktfreudige Menschen, die eine Menge über ihre Stadt zu erzählen wissen. Zum Beispiel, dass Hum seit dem frühen Mittelalter ein Zentrum der "Glagoliza" war, der ältesten slawischen Schrift. Ihre Entstehung ist mit der Missionstätigkeit der Heiligen Brüder Kyrill und Method verbunden.

 

Und dann gibt es ja schließlich noch das einzige Wirtshaus der Stadt, die "Humska Konoba", mit vorzüglicher einheimischer Küche. Die Spezialitäten des Hauses: Istrische Rotwein-Suppe und Maultaschen "Fuzi" (unbedingt probieren!).